Maulwurfsgrille (Werre)
Gryllotalpa gryllotalpa
Die Maulwurfsgrille (Gryllotalpa gryllotalpa) ist ein großes, grabendes Insekt, das zur Familie der Grillen (Gryllidae) gehört. Sie ist durch ihre markante Erscheinung leicht erkennbar und wird oft als Schädling im Gartenbau angesehen.
Aussehen:
Die Maulwurfsgrille erreicht eine Körperlänge von etwa 40 bis 50 Millimetern.
Sie hat einen kräftigen, zylindrischen Körper, der dunkelbraun bis schwarz gefärbt ist.
Der Kopf ist groß und mit starken Kieferzangen ausgestattet, die zum Graben verwendet werden.
Die Vorderbeine sind kurz und kräftig, ähnlich wie bei einem Maulwurf, und speziell zum Graben angepasst.
Die Flügel sind gut entwickelt, und die Maulwurfsgrille kann fliegen, obwohl sie dies selten tut.
Lebensraum
Maulwurfsgrillen bevorzugen feuchte, lockere Böden, wie sie in Gärten, Feldern und Wiesen zu finden sind.
Sie sind nachtaktiv und verbringen den Großteil ihres Lebens unterirdisch.
Sie graben komplexe Tunnelsysteme, die sie auf der Suche nach Nahrung und zur Anlage von Brutkammern verwenden.
Ernährung
Maulwurfsgrillen sind Allesfresser und ernähren sich von Pflanzenwurzeln, Insekten und anderen kleinen Bodenlebewesen.
Ihre Ernährung kann zu erheblichen Schäden an Gartenpflanzen und Kulturen führen, da sie die Wurzeln anfressen.
Fortpflanzung
Die Weibchen legen ihre Eier in speziell gegrabene Brutkammern im Boden ab.
Nach etwa zwei bis drei Wochen schlüpfen die Larven, die sich durch mehrere Larvenstadien hindurch entwickeln, bevor sie das Erwachsenenstadium erreichen.
Bekämpfungsmethoden
Biologische Kontrolle: Der Einsatz von Nematoden (Fadenwürmern), die die Maulwurfsgrillenlarven parasitieren und abtöten. Produkt: nemastar® (im Folgejahr wiederholen)
Physikalische Methoden: Das Aufstellen von Fallen oder das Fluten der Gänge, um die Grillen an die Oberfläche zu treiben.
Chemische Kontrolle: Der Einsatz von zugelassenen Insektiziden, wobei der Umwelt- und Naturschutz berücksichtigt werden sollte.
SCHLUSSFOLGERUNG
Die Maulwurfsgrille stellt aufgrund ihrer grabenden und pflanzenfressenden Lebensweise eine ernsthafte Bedrohung für Garten- und Landwirtschaftsflächen dar. Eine effektive Bekämpfung erfordert eine Kombination aus biologischen, physikalischen und, wenn nötig, chemischen Methoden. Eine nachhaltige Kontrolle dieser Schädlinge kann dabei helfen, die Gesundheit und das Wachstum der Pflanzen zu schützen und langfristig einen gepflegten und produktiven Garten zu erhalten. Die Bekämpfung sollte dabei stets umweltschonend und gezielt erfolgen, um negative Auswirkungen auf das Ökosystem zu minimieren.