Rasenkrankheiten

Rasenkrankheiten sind Krankheiten, die Rasenflächen befallen und deren Wachstum und Aussehen beeinträchtigen. Sie können durch verschiedene Faktoren wie Pilze, Bakterien, Viren, Umwelteinflüsse und unsachgemäße Pflege verursacht werden.

Hier sind einige der häufigsten Rasenkrankheiten und ihre allgemeinen Merkmale.

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  • Anthracnose

    Anthracnose

    Anthracnose kann über die ganze Vegetationszeit die Ursache für Lückigkeit, vermindertes Wachstum und Vergilbungen sein. Diese Erscheinungen werden dann häufig nicht als Krankheitssymptom erkannt und damit übersehen. Optimieren sich zudem die Umweltbedingungen für den Erreger, kommt es zu Ausfällen. Die Anthracnose wird über Rasen – Pflege – Maschinen sowie Menschen rasch verbreitet. Bei einem Befall im Spätsommer fördert die Schwächung der Gräser zudem rasche Folgeinfektionen, z.B. mit Schneeschimmel.

  • Blattflecken

    Blattflecken

    Hinter der allgemeinen Bezeichnung Blattflecken stehen eine ganze Reihe von Pilzgattungen und – Arten. Eine eindeutige Unterscheidung der Erregerart ist nur durch mikroskopische Untersuchungen möglich. Einige Erreger sind an kühlere Temperaturen gebunden (Drechslera poae: Temperatutopimum 8 – 15 °C), andere dagegen an hohe Temperaturen (Curvularia spp.: Temperaturoptimum 20 – 30°C). Blattflecken können schnell durch Rasen – Pflege – Maschinen sowie Menschen übertragen werden.

  • Brown-Patch

    Brown-Patch

    Man unterscheidet beim Brown Patsch zwei Erregertypen mit unterschiedlichen Temperaturansprüchen. Die optimale Infektionstemperatur von Rhizoctonia solani liegt bei 25 – 30 ° C bei gleichzeitig warmen Nächten. Rhizoctonia cerealis ist an kühlere Temperaturen von 10 – 20 ° C gewbunden. In der Regel werden durch Rhizoctonia – Erreger Blätter und Wurzeln geschädigt, wobei der Vegetationspunkt unversehrt bleibt. Aus diesem Grund wachsen sich entstandene Schäden auch relativ schnell wieder aus. Lediglich bei starkem Infektionsdruck stirbt die gesamte Pflanz ab.

  • Dollarspot

    Dollarspot

    Dollarspot ist eine häufige Pilzkrankheit, die Rasenflächen vor allem bei warmem Wetter und hoher Luftfeuchtigkeit befällt. Verursacht durch den Pilz Clarireedia jacksonii, zeigt sich die Krankheit durch kleine, runde, strohfarbene Flecken und weißes Myzelwachstum. Durch ausgewogene Düngung, richtige Bewässerung, regelmäßige Belüftung und den gezielten Einsatz von Fungiziden kann Dollarspot effektiv vorgebeugt und bekämpft werden.

  • Dry-Patch-Symptome

    Dry-Patch-Symptome

    In England sind Dry – Patch – Symptome schon über 50 Jahre bekannt. Trotzdem sind die genauen Ursachen nicht geklärt. Untersuchungen ergaben, das in vielen Fällen ein Bodenpilz wachsartige Strukturen erzeugt. Diese bewirken dann das wasserabweisende Erscheinungsbild. Häufig werden Boden – und Sandpartikel jedoch von hydrophoben organischen Substanzen überzogen. Zudem gibt es eine Reihe von physikalischen Faktoren, die das Auftreten der Trockenflecken verstärken oder sogar auslösen.

  • Fusarium-Blight-Symptome

    Fusarium-Blight-Symptome

    Die befallenen Rasenflächen zeigen zunächst unregelmäßige, hellgrüne Flecken die sich dann hellbraun und später strohartig verfärben. Typisch, jedoch nicht zwingend, ist die Ausbildung eines „Froschauges“, ein Ring aus strohfarbenem Gras mit normalgrünen Gräsern im Zentrum. Das schwach rötliche Myzel erscheint nur bei hoher Luftfeuchtigkeit am Rande der Flecken und an den Einzelpflanzen lassen sich Blattflecken feststellen. Zudem treten dunkelbraune Verfärbungen an den Wurzeln auf.

  • Hexenringe

    Hexenringe

    Hexenringe gehören zu den bodenbürtigen Schadpilzen. Pilze leben vorwiegend im Rasenfilz oder im Boden und warten dort auf für sie optimale Entwicklungsbedingungen. Das Geflecht des verursachenden Pilzes breitet sich unter der Erde kreisförmig aus. Oberirdisch erkennt man nur einen gelben oder grünen Ring. Manchmal können in diesem Ring Fruchtkörper wachsen. Durch das stark wasserabweisende Myzel wird die Bekämpfung des Hexenringes behindert. Aus diesem Grund muss die gesamte Myzelschicht aerifiziert werden.

  • Ophiobolus Take all Patch

    Ophiobolus Take all Patch

    Ophiobolus ist eine weltweit verbreitete bodenbürtige Krankheit. Probleme bereitet sie vor allem auf neu angelegten Greens während der ersten 3 – 4 Jahre. Anfangs zeigen sich nur unregelmäßige Flecken von 5 – 10 cm Durchmesser. Die eingesunkenen Stellen erscheinen erst dunkelgrün, später dann hellbraun bis rötlich. Danach kommt es zur Ausbildung des eigentlichen Ringsymptomes. Diese Ringe erscheinen Jahr für Jahr an der gleichen Stelle, nehmen jedoch an Größe zu. Es kommt zu einem Stengel – und Wurzelbefall. Das Gras stirbt ab und kann leicht aus dem Boden gezogen werden, die Wurzeln sind braun – schwarz verfärbt.

  • Pythium Fäule

    Pythium Fäule

    Hinter dem Begriff Pythium Fäule verbergen sich diverse Krankheitsbilder, die in Abhängigkeit zum Alter der Rasenfläche stehen. Allgemein gesehen handelt es sich hierbei um eine Erkrankung, die vor allem Gräser mit geringer Vitalität befällt ( Stresskrankheit ). Aus diesem Grund tritt Pythium häufig als Folgeinfektion von Trockenschäden auf. Bei günstigen Umweltbedingungen kann es zu einer schnellen und großflächigen Ausbreitung kommen. Zum einen werden infizierte Pflanzenteile durch Maschinen und Spieler verschleppt, zum anderen werden Pilzsporen mit Oberflächenwasser verbreitet.

  • Schleimpilz

    Schleimpilz

    Schleimpilze, auch Myxomyceten genannt, sind eine besondere Gruppe von eukaryotischen Organismen, die Eigenschaften sowohl von Pilzen als auch von Amöben aufweisen. Sie gehören nicht zu den echten Pilzen, sondern bilden eine eigene Gruppe innerhalb der Protisten. Schleimpilze durchlaufen im Laufe ihres Lebenszyklus mehrere verschiedene Stadien, die jeweils sehr unterschiedliche Eigenschaften aufweisen.

  • Rostkrankheiten

    Rostkrankheiten

    An Rasengräsern kann in der Regel nur ganz allgemein ein Rostbefall diagnostiziert werden. Eine eindeutige Unterscheidung der Erregerarten ist nur unter dem Mikroskop möglich. Einige Rostpilze sind wirtswechselnd, d.h. sie müssen im Laufe ihres Entwicklungszykluses eine andere Kultur befallen. Zu Beginn der Erkrankung treten an den Blättern hellgelbe Flecken auf. Danach bilden sich, je nach Rostart, typische gelbe, braune oder schwarze Pusteln, die sich zudem in Form und Anordnung auf dem Blatt unterscheiden. Diese Pusteln enthalten Sporen, die der weiteren Verbreitung der Krankheit dienen. Der Transport erfolgt über Wind, Maschinen oder den Menschen. So kann es schnell zu einer nesterförmigen Ausbreitung kommen.

  • Rotspitzigkeit

    Rotspitzigkeit

    Die Rotspitzigkeit ist eine altbekannte Rasenkrankheit, die weltweit anzutreffen ist. Da die Mindesttemperatur für eine Infektion bei 5 ° C und die Höchsttemperatur bei 30 ° C liegen, ist ein nahezu ganzjähriger Befall möglich. Die Schäden sind in der Regel jedoch gering, da es nur selten zu einem Stengl – oder Blattbefall kommt. Zunächst zeigen sich kleine, unregelmäßig geformte Flecken, die im weiteren Verlauf der Infektion erst hellbraun und dann strohfarben werden. Innerhalb der erkrankten Flächen trifft man häufig auf gesunde Pflanzen.

  • Schneeschimmel

    Schneeschimmel

    Obwohl der Name Schneeschimmel eine andere Deutung zulässt, ist er keine echte Winterkrankheit und weder an Schnee noch an Frost gebunden. Bei hoher Luftfeuchtigkeit und kühler Witterung ( Temperaturoptimum < 0° C und > 8 ° C ) kann die Infektion beinahe ganzjährig erfolgen. Lediglich Temperaturen < 0 ° C und > 20 ° C inaktivieren den Erreger. Bei Temperaturen von 3 ° C ist Schneeschimmel der wichtigste Krankheitserreger auf Rasen. Bei Schneeschimmel handelt es sich um eine Nassfäule. Zu Begin der Krankheit können sich kleine, wässrig – graue Flecken von 4 – 6 cm Durchmesser bilden, die an Ölschäden erinnern.

  • Typhula Fäule

    Typhula Fäule

    Da die Infektion häufig unter einer geschlossenen Schneedecke abläuft, sieht man erst nach der Schneeschmelze die grauen, verklebten Flächen. Die einzelnen Gräser verfaulen (Trockenfäule) und weisen eine papierartige, trockene Struktur auf. Bei hoher Luftfeuchtigkeit zeigt sich ein grauweißes Myzel. Die unregelmäßig geformten Flecken können eine Ausdehnung von mehr als 50 cm erreichen. Typisch für den Typhula Befall sind die an den Blattspreiten und Wurzelhals anzutreffenden stecknadelkopfgroßen, orange – bräunlichen Sklerotien.


Mögliche Auswirkungen durch Krankheiten

  • verminderte Belastbarkeit

  • Eingeschränktes Regenerationsvermögen

  • verschlechterter Grünaspekt

  • Beeinträchtigte Spieleigenschaften

  • Einwanderung von Unkräutern, Ungräsern, Moos oder Algen

  • Veränderung der Artenzusammensetzung

Wir wollen Ihnen in der Praxis helfen Symptome von Rasenkrankheiten zu erkennen und richtig einzuschätzen. Das Wissen um die Faktoren, die einen Krankheitsbefall fördern ist sehr wichtig und wird aufgrund der Einschränkungen von vielen Präparaten in Zukunft noch viel wichtiger werden. Um Rasenkrankheiten vorzubeugen, gibt es verschiedene präventive Maßnahmen, die Sie ergreifen können. Hier sind einige allgemeine Tipps:

Verschiedene präventive Maßnahmen

  • Regelmäßiges Mähen: Halten Sie den Rasen auf einer optimalen Höhe, um das Wachstum von Unkraut und die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Die Schnitthöhe sollte je nach Rasentyp und Jahreszeit angepasst werden.

  • Bewässerung: Bewässern Sie den Rasen tief, aber selten, um ein starkes Wurzelsystem zu fördern. Vermeiden Sie es, den Rasen in den Abendstunden zu gießen, da dies die Feuchtigkeit über Nacht hält und Pilzkrankheiten begünstigen kann.

  • Düngung: Düngen Sie den Rasen regelmäßig mit einem ausgewogenen Rasendünger, um die Nährstoffversorgung sicherzustellen. Übermäßige Stickstoffdüngung kann das Krankheitsrisiko erhöhen, daher sollte die Düngermenge den Empfehlungen angepasst werden.

  • Belüftung: Lüften Sie den Rasen mindestens einmal im Jahr, um Bodenverdichtung zu vermeiden und die Wurzelentwicklung zu fördern. Dies kann durch Vertikutieren oder Aerifizieren erfolgen.

  • Bodenverbesserung: Verbessern Sie die Bodenstruktur durch das Einarbeiten von organischem Material wie Kompost, um die Drainage zu verbessern und das mikrobiologische Gleichgewicht zu fördern.

  • Unkrautkontrolle: Entfernen Sie Unkraut regelmäßig, da es als Wirt für Krankheiten dienen kann. Verwenden Sie mechanische Methoden oder gezielte Herbizide, um Unkraut unter Kontrolle zu halten.

  • Rasensortenwahl: Wählen Sie krankheitsresistente Rasensorten, die für Ihre Klimazone geeignet sind. Eine Mischung aus verschiedenen Gräsern kann die Anfälligkeit für Krankheiten verringern.

  • Sauberkeit der Geräte: Halten Sie Ihre Rasenpflegegeräte sauber und desinfizieren Sie sie regelmäßig, um die Verbreitung von Krankheiten zu verhindern.

  • Frühzeitige Erkennung und Behandlung: Überwachen Sie Ihren Rasen regelmäßig auf Anzeichen von Krankheiten und behandeln Sie Probleme sofort, um eine Ausbreitung zu verhindern.

  • Bodenanalyse: Führen Sie eine regelmäßige Bodenanalyse durch, um pH-Wert und Nährstoffgehalt zu überprüfen und entsprechende Maßnahmen zur Bodenverbesserung zu ergreifen.

Durch die Kombination dieser präventiven Maßnahmen können Sie die Gesundheit Ihres Rasens erhalten und das Risiko von Rasenkrankheiten deutlich reduzieren.


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