Schneeschimmel

Schneeschimmel ist eine häufige Pilzkrankheit, die Rasenflächen im späten Herbst, Winter und frühen Frühling befällt. Verursacht durch die Pilze Microdochium nivale (Pinker Schneeschimmel) und Typhula spp. (Grauer Schneeschimmel), zeigt sich die Krankheit durch verfärbte, schimmelbedeckte Flecken im Rasen. Sie tritt besonders bei kühlen Temperaturen und hoher Feuchtigkeit auf, insbesondere unter Blättern oder einer dichten Schneedecke. Durch ausgewogene Düngung, richtige Bewässerung, regelmäßige Belüftung und gegebenenfalls den Einsatz von Fungiziden kann Schneeschimmel effektiv vorgebeugt und bekämpft werden.

Schneeschimmel wird durch zwei verschiedene Pilze verursacht: Microdochium nivale (auch als Fusarium nivale bekannt) verursacht Pinken Schneeschimmel, und Typhula incarnata bzw. Typhula ishikariensis verursachen Grauen Schneeschimmel.

• Anfängliche Anzeichen: Schneeschimmel zeigt sich zunächst durch kleine, wassergetränkte Flecken, die schnell zu runden, verfärbten Bereichen mit einem Durchmesser von 2,5 bis 30 cm heranwachsen können.

• Pinker Schneeschimmel: Dieser Typ zeigt sich durch rosa bis rötliche Verfärbungen an den Rändern der betroffenen Bereiche. Die betroffenen Grasblätter sind oft mit einem schmierigen, rosa Myzel überzogen.

• Grauer Schneeschimmel: Dieser Typ erscheint als weißlich-graue, watteartige Schimmelrasen auf dem Gras. Die betroffenen Bereiche sind oft größer und unregelmäßiger.

• Blattnekrose: Befallene Blätter welken und sterben ab, was zu großen kahlen Stellen im Rasen führen kann.

• Kälte und Feuchtigkeit: Schneeschimmel tritt besonders bei kühlen Temperaturen und hoher Feuchtigkeit auf. Er ist am häufigsten im späten Herbst, Winter und frühen Frühling zu beobachten, wenn der Schnee schmilzt und der Rasen feucht bleibt.

• Dichte Schneedecke: Längere Perioden mit dichter Schneedecke ohne vorherige Bodenfrost begünstigen die Entwicklung von Schneeschimmel.

• Nährstoffungleichgewicht: Zu viel Stickstoffdünger im Spätsommer und Herbst kann das Risiko für Schneeschimmel erhöhen, da es das Wachstum weicher, anfälliger Gräser fördert.

• Schlechter Luftaustausch: Verdichtete Böden und dichter Rasenfilz fördern die Krankheitsentwicklung.

• Ausgewogene Düngung: Eine ausgewogene Düngung, die im Herbst weniger Stickstoff enthält, stärkt die Gräser und macht sie widerstandsfähiger gegen Schneeschimmel.

• Kalium: Erhöhte Kaliumzufuhr im Herbst stärkt die Zellwände der Gräser und erhöht ihre Winterhärte.

• Richtige Bewässerungstechniken: Vermeiden Sie übermäßige Bewässerung im Herbst, um das Wachstum weicher, anfälliger Gräser zu reduzieren.

• Drainage verbessern: Sorgen Sie für eine gute Drainage, um stehende Nässe zu verhindern.

• Bodenbelüftung: Regelmäßiges Lüften fördert den Luftaustausch und reduziert die Bodenverdichtung.

• Vertikutieren: Entfernen Sie Rasenfilz und abgestorbenes Pflanzenmaterial durch Vertikutieren, um die Belüftung zu verbessern.

• Schneeräumen: Vermeiden Sie es, große Schneehaufen auf dem Rasen zu lagern, da diese die Feuchtigkeit erhöhen und das Risiko für Schneeschimmel steigern.

• Blätter entfernen: Halten Sie den Rasen im Herbst frei von Laub und anderen Pflanzenresten, die die Belüftung behindern und Feuchtigkeit speichern können.

• Einsatz von Fungiziden: Bei schwerem Befall können Fungizide verwendet werden. Wenden Sie diese Mittel gemäß den Anweisungen des Herstellers an und wechseln Sie die Wirkstoffe, um Resistenzen zu vermeiden.

• Vorbeugende Behandlung: In besonders gefährdeten Rasenflächen kann eine vorbeugende Fungizidbehandlung im Spätherbst sinnvoll sein, bevor der Schnee fällt.